Schlafzimmer

Das Schlafzimmer kann zum "Lebensmittelpunkt" werden. Längere Erkrankungen oder Pflegebedürftigkeit machen aus dem Raum, den man vorher hauptsächlich abends und nachts benutzt hat, schnell einen Aufenthaltsraum. Daher sollte man überlegen, ob er gut möbliert ist, dies heißt für optimale Pflegebedingungen und für einen angenehmen Aufenthalt sorgt. Werden noch alle Schränke und Kommoden gebraucht? Werden beide Ehebetten benutzt oder könnte der Platz stattdessen sinnvoll anders verwendet werden?

Schränke

Der Schlafzimmerschrank ist ein wichtiges Möbelstück, das täglich benützt wird. Es ist daher wichtig, dass der Schrank an den individuellen Bedarf und Bedürfnisse angepasst wird.

Glasböden erleichtern die Einsehbarkeit und Übersichtlichkeit der oberen Fächer. So ist aus jedem Winkel ersichtlich, was gelagert wird. Innen an der Decke angeklebte Spiegel geben zusätzliche Sicht.

Schränke mit Schiebetüren schaffen mehr Platz im Schlafzimmer. Es ragen keine Türen in den Raum rein, die den Weg versperren. Schiebetüren können meist ohne großen Kraftaufwand bedient werden. Für Personen, die im Rollstuhl sitzen, bieten sie darüber hinaus den Vorteil, dass die Schiebetüre geöffnet werden kann, ohne dass der Rollstuhl manövriert werden muss.

Zu beachten ist, dass der Schrank gut greifbar Griffe hat. Relinggriffe ermöglichen unterschiedliche Greifhöhen und sind daher gut geeignet, wenn Personen mit sehr unterschiedlichen Greifhöhen im selben Haushalt wohnen. Zu bedenken ist aber, dass die Schiebetüren in dem Fall nicht mehr vollständig hintereinander geschoben werden können. Die Schiebetüre lässt sich nur noch bis zum Relinggriff öffnen.

Eine Alternative stellen Griffmulden dar. Da die Mulden in die Schranktüre eingelassen werden, können die Schiebetüren problemlos vollständig geöffnet werden. Griffmulden gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und können auf der individuelle Griffhöhe angebracht werden.

Im Kleiderschrank bieten Auszüge eine optimale Übersicht. Durch das komplette Ausziehen ist die gesamte Tiefe des Schrankes nutzbar, beschwerliches Bücken zum Erreichen der unteren Fächer entfällt. Die gesamte Raumtiefe kann so bestmöglich genutzt werden.

Entsprechende Auszüge oder Drahtkörbe auf leichtgängigen Schienen sind problemlos nachrüstbar. Für Auszüge werden diverse optimierte Inneneinteilungssysteme angeboten, die das Einräumen zusätzlich erleichtern.

Der Auszug sollte stabil ausgeführt werden, so dass er auch einmal als Ablage verwendet werden kann.

Kleiderstange

Höher gelegene Kleiderstangen in Schränken und Garderoben lassen sich oft kaum oder gar nicht erreichen. Mit einem Kleiderlift lässt sich die gesamte Schrankhöhe nutzen, ohne eine Leiter zur Hilfe nehmen zu müssen. Der Kleiderlift kann die Kleiderstange bequem bis auf Sitzhöhe hinabbewegen. 

Manuelle, dies bedeutet mechanische Kleiderlifte, werden mit einer Zugstange bedient und lassen sich problemlos in jeden Kleiderschrank einbauen. Eine Federmechanik hilft, beim Herablassen und Hochdrücken das Gewicht der Kleider aufzunehmen und abzufedern und unterstützt so den Benutzer. Die Mechanik kann mit sehr geringem Kraftaufwand bedient werden. Die Stange kann auf jede gewünschte Höhe abgesenkt werden und bleibt dann in dieser Position stehen. In gleicher Weise wird sie nach Benutzung wieder in die Ausgangsposition zurückgeschoben.

Elektrische Kleiderstangen benötigen einen Elektroanschluss. Sie sind deutlich teurer als manuell bedienbare Stangen, aber auch einfacher in der Bedienung. Sie erfolgt per Funk-Fernbedienung und erfordert keinerlei Kraftaufwand. Eine gute Lösung, besonders für Menschen im Rollstuhl. Beide Kleiderliftarten sind für die üblichen Schrankbreiten erhältlich.

Beleuchtete Kleiderstangen sind insbesondere bei verminderter Sehkraft zu empfehlen. Die beleuchtete Kleiderstange ermöglicht eine blendfreie Ausleuchtung des Kleiderschrankes und erleichtert somit die Kleiderauswahl und Organisation des Schrankinhaltes.

Eine Auszugskleiderstange verschafft einen besseren Überblick und erleichtert den Zugriff auf die hinten hängenden Kleidungsstücke. Durch das Herausziehen der Kleiderstange lässt sich das gesuchte Kleidungsstück schnell finden und aus dem Schrank nehmen. Wird die Kleiderstange entsprechend tiefer angebracht, können auch Rollstuhlfahrer die Kleidungsstücke im Sitzen einfach aus dem Schrank nehmen. Zu empfehlen ist dies insbesondere bei Schränken, die nicht so tief sind wie die üblichen Kleiderschränke.

Schrankgriffe

Bei der Auswahl der Griffe sollte auf gute Handhabbarkeit geachtet werden. Ergonomische Stangen- oder Bügelgriffe erleichtern das eigenständige Bedienen der Türen. Unter ergonomischen Bügelgriffen versteht man Griffe, die eine geschlossene Form und abgerundete Kanten haben.

Stangengriffe aus solidem Material bieten dem Nutzer zusätzliche Sicherheit. Stangengriffe ermöglichen unterschiedliche Greifhöhen. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn in einem Haushalt Personen mit sehr unterschiedlichen individuellen Greifhöhen wohnen.

Alternativ können Schranktüren mit Tippbeschlägen ausgerüstet werden. Ein sanftes Anstoßen genügt, um die Schranktüre zu öffnen oder zu schließen. So sind die Hände frei zum Halten und Tragen, oder um sich festzuhalten. Diese Automatik sollte allerdings nicht bei Menschen mit Demenz eingesetzt werden. Rein optisch ist bei derartigen Schranktüren nicht erkennbar, an welcher Stelle die Türe öffnet. Dies kann zu Verunsicherung führen.

Griffe mit integrierter Beleuchtung können nachts als blendfreies Orientierungslicht eingesetzt werden

Insbesondere für Menschen mit einer verminderten Sehfähigkeit können offene Schranktüren, die weit in den Raum hineinragen, eine Verletzungsgefahr darstellen. Eine Nachrüstung mit entsprechenden Scharnieren kann das Verletzungsrisiko reduzieren.

Die Ausstattung der Türen mit Scharnieren, die einen extra großen Öffnungswinkel von 165° haben, ermöglicht einen ungestörten Zugang zum Schrank. Vorhandene Schränke können relativ einfach mit diesen Scharnieren nachgerüstet werden.

Eine andere Variante sind Scharniere, die die Schranktüren seitlich in den Schrank einfahren lassen. Dies hat den Vorteil, dass keine Schranktüre die Bewegungsfreiheit einschränkt. Dagegen spricht, dass dieses System nicht so einfach nachrüstbar ist und sich die vorhandene Lagerfläche im Schrank reduziert.

Relaxsessel

Wenn das autonome Aufstehen aus eigener Kraft oder auf Grund mangelnder Bewegungsfähigkeit zunehmend schwerfällt, kann ein Relaxsessel mit Aufstehhilfe einen gemütlichen Platz in der Wohnung bieten.

Der Relaxsessel in der Werkstatt Wohnen kann mit Hilfe eines kleinen Hebels elektrisch in verschiedene Positionen gestellt werden. Die Rückenlehne und die Fußstütze können unabhängig von einander verstellt werden. Gasdruck sorgt dafür, dass der Sessel langsam angehoben, leicht nach vorne gekippt wird. Dies ermöglicht ein kraftsparendes Aufstehen. 

Bett

Das Bett sollte im Krankheitsfall von drei Seiten aus zugänglich sein, jeweils mit Bewegungsflächen von 90 cm, auf einer Bettseite sollten es sogar 120 cm sein. Ist das Bett mit einem Haltegriff zum Aufrichten nachrüstbar, ähnlich den Galgen, die sich an Krankenhausbetten befinden? Steht das Bett mit dem Kopfende an der Wand, so kann die Aufstehhilfe bei ausreichender Tragfähigkeit der Wand auch hier montiert werden. Alternativ können mobile Stangengriffe  zwischen Wand und Decke gespannt werden.

Das hier gezeigte Bett ist rollstuhlgerecht. Es verfügt über einen  zurückgesetzten Sockel, der das Anfahren an das Bett auch mit einem Rollator oder Rollstuhl ermöglicht. Der einfache Bettrahmen mit Hebepflegebettrahmen erlaubt genau wie ein Pflegebett individuelle Einstellungen in  der Höhe, dem Sitzen und Liegen. Es ermöglicht ein bequemes Liegen durch die Anpassung an die individuellen Bedürfnisse sowie Erleichterung beim Ein- und Ausstieg. Abgerundete Ecken verhindern Verletzungen.

Eine Beleuchtung der Bettunterkante bietet in der Nacht Orientierung und Sicherheit. Ein Bewegungssensor schaltet das Licht automatisch ein und nach einer einstellbaren Zeitspanne wieder aus.

Bei längeren Aufenthalten im Bett ist es angenehm, aus dem Fenster schauen zu können. Das geht am besten, wenn das Bett parallel zum Fenster steht und die Brüstungshöhe des Fensters möglichst niedrig ist.

Hebepflegerahmen können in den vorhandenen Bettrahmen integriert werden. Auf diese Weise kann das Ehebett auf die Ansprüche der häuslichen Pflege umgebaut werden. Das gewohnte Umfeld und die wohnliche Atmosphäre im eigenen Schlafzimmer bleiben auf diese Weise erhalten.

Der Hebepflegerahmen erleichtert nicht nur die häusliche Pflege, sondern auch den Alltag der betroffenen Person. So kann zum Beispiel die Höhe des Hebepflegerahmens individuell elektronisch verstellt werde. Dies erleichtert das Aufstehen aus dem Bett. Darüber hinaus können meist auch diverse Lagerungspositionen eingestellt werden. Lattenroste mit mehrfach verstellbarem Kopf- und Fußteil können zum Beispiel bei Venenleiden große Erleichterung schaffen, wenn etwa die Füße hoch gelagert werden sollen.

Bei der Wahl der Matratze können neben Material und Härtegrad bei älteren Menschen und Menschen mit einer Behinderung weitere Punkte wichtig sein:

  • Wird der Druck optimal verteilt?
  • Ist der Bezug wasserdicht und atmungsaktiv?

Die in der Werkstatt Wohnen ausgestellte Matratze hat darüber hinaus noch einen integrierten Drucksensor. Dieser Sensor registriert, wenn die liegende Person aufsteht. Der Sensor ermöglicht auf diese Weise nicht nur eine Überwachung der betreffenden Person, sondern es können unterschiedliche Szenarien abgespeichert werden, die besonders für den häuslichen Bereich interessant und hilfreich sind. So ist zum Beispiel denkbar, dass automatisch die Bettbeleuchtung oder auch das Badezimmerlicht angeschaltet wird, sobald die betreffende Person aufsteht. Auf diese Weise wird der nächtliche Weg zur Toilette sicher ausgeleuchtet.  

Der Drucksensor in der Matratze ist nicht sichtbar und auch nicht spürbar. Darüber hinaus ist er wartungsfrei, da er über Bewegungsenergie mit Strom versorgt wird. Der Sensor überträgt die Information "Person steht auf" per Funk an das gewünscht Endgerät, zum Beispiel an die Decken- oder Nachttischleuchte.

Bei dem Bett mit Aufstehhilfe handelt es sich um ein Pflegebett, das durch die elektrisch drehbare Liegefläche und zusätzliche Aufstehhilfe das Hochkommen aus dem Bett unterstützt. Die im Bett liegende Person wird zuerst in eine aufrecht sitzende Position gebracht, anschließend wird die Liegefläche elektrisch gedreht und das Fußteil herabgelassen. In dieser Position könnte nun bequem sitzend zum Beispiel im Bett gegessen werden. Möchte die Person aufstehen, wird die Sitzfläche zusätzlich leicht angehoben, so dass ein leichtes Hinstehen ermöglicht wird.

Elektrik

Der Elektrotechnik kommt im häuslichen Umfeld eine immer größere Bedeutung zu. In einem besonderen Maße auch älteren und behinderten Menschen.

Die permanente Weiterentwicklung und Miniaturisierung der Elektrotechnik führt zu immer innovativeren und kundenfreundlicheren Produkten für den Haushalt. So finden sich neben kleinsten Sensoren in Kombination mit Mikroprozessoren in der AAL-Technik ganz neue Möglichkeiten, den Alltag zum Beispiel für an Demenz erkrankten Menschen sicherer zu gestalten. Hier ist zum Beispiel eine Herdüberwachung mit Abschaltautomatik zu nennen. Aber auch Funktaster, die beliebig in der Wohnung platziert werden können, ohne selbst an das Stromnetz oder batteriegebunden zu sein.

Steckdosenvarianten

Häufig sitzen Stecker so fest in der Steckdose, dass sie kaum wieder herauszuziehen sind. Ein Ziehen an dem Kabel ist sehr gefährlich und sollte unterlassen werden.

Steckdosen mit einem Auswurfmechanismus erleichtern das Herausziehen des Steckers - es ist keine besondere Kraftanstrengung notwendig. Durch verschiedene Technologien können SCHUKO-Stecker vereinfacht ausgeworfen werden. Das Verletzungs- und Unfallrisiko wird erheblich minimiert.

Bei der in der Werkstatt Wohnen gezeigten Auswurfhilfe wird ein Hebel heruntergedrückt, der den Stecker "herausdreht". Besonders bei Steckdosen, die nur kurzzeitig benutzt werden, ist dies eine sinnvolle Erleichterung. Zum Beispiel bei Küchengeräten und Elektrogeräten mit Akkus, die regelmäßig aufgeladen werden müssen. Auch schwer zugängliche Steckdosen lassen sich so leichter nutzen.

Steckdosen mit einem im Rahmen integrierten Licht können als Nacht- und Orientierungslicht dienen und sorgen somit für Sicherheit. Diese Rahmen gibt es in unterschiedlichen Varianten und Designs. Integrierte Dämmerungssensoren sorgen dafür, dass das Licht bei einsetzender Dunkelheit automatisch angeht.

Der Wechsel von Batterien ist im Gegensatz zu mobilen Nachtlichtern nicht notwendig.

Mit Hilfe von Funksteckdosenempfängern können schwer zugängliche Steckdosen leichter bedient werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass hierdurch Elektrogeräte per Fernbedienung gesteuert werden, die ansonsten keine Fernbedienung haben, wie zum Beispiel Stehleuchten.

Die Funktionsweise ist wie folgt: der Steckdosenempfänger wird in eine beliebige Steckdose eingesteckt. An diesen Empfänger kann dann jedes beliebiges Elektrogerät angeschlossen werden, zum Beispiel Stehleuchten, Radios oder Fernsehern.

Mit Hilfe einer Funkfernbedienung können so bis zu fünf verschiedene Elektrogeräte bequem vom Sessel, Sofa oder auch Bett ein- und ausgeschaltet werden.

Die Reichweite des Senders beträgt ja nach Möbelstellung bis zu 30 Metern.

Beleuchtung

Eine ausreichende und bedarfsgerechte Ausleuchtung der Räume wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden der Bewohner aus. In der Werkstatt Wohnen werden verschiedene Beleuchtungsvarianten gezeigt. Eine Kombination mehrerer Beleuchtungsarten erlaubt eine individuell angepasste Regulierung der Helligkeit, die den Nutzer bei seiner jeweiligen Tätigkeit unterstützt.

Ein Lichtschalter neben dem Bett, Sessel oder Sofa, der evtl. auch im Liegen bedient werden kann, ist eine große Erleichterung. Alternativ könnte eine Fernbedienung eingesetzt werden. Funklichtschalter bieten die Möglichkeit, dass der Lichtschalter an jede beliebige Stelle im Raum angebracht werden kann.

Ein Nachtlicht, das durch einen Bewegungsmelder aktiviert wird, beruhigt nicht nur Kinder und macht Stolperfallen sichtbar. Andere Nachtlichter schalten sich bei Dunkelheit durch einen Sensor selbstständig an. Mehrere solcher Lichter an geeigneten Stellen in der Wohnung erhellen automatisch die Laufwege und schaffen Sicherheit. Zu bedenken ist hier zum Beispiel der Weg vom Schlafzimmer ins Bad.

Ein Rollo zum Abdunkeln des Zimmers ist ebenfalls wichtig. Es ist leichter zu bedienen als schwere Vorhänge, die mit einem relativ großen Kraftaufwand zugezogen werden müssen. Idealerweise wird das Rollo mit einem Zugband oder per Fernbedienung betätigt.

Die klassische Beleuchtung ist auch heutzutage immer noch die Deckenbeleuchtung. Meist wird sie als Grundbeleuchtung für die Orientierung im Raum eingesetzt. Für eine besonders angenehme Wohnraumbeleuchtung empfiehlt sich aber auch der Einsatz von indirekter Beleuchtung, wie zum Beispiel Stehleuchten.

Leuchten mit Glühlampen oder Halogenlampen sind heute weitestgehend verboten.

Bei LED-Leuchtmitteln wird nur noch der sogenannte Lichtstrom, Lumen genannt, als Maßeinheit angegeben.

Für eine optimale Raumhelligkeit kann nachfolgende Tabelle Hilfestellung geben:

Küche≈ 280 Lumen/qm
Bad≈ 280 Lumen/qm
Schlafzimmer≈ 140 Lumen/qm
Wohnzimmer≈ 140 Lumen/qm
Kinderzimmer≈ 140 Lumen/qm
Arbeitszimmer≈ 280 Lumen/qm
Flur≈ 140 Lumen/qm

Ein sensorgesteuertes Licht kann nachts oder in schlecht beleuchteten Räumen oder Schränken Orientierung bieten. Die Geräte gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: mit Bewegungsmelder, sprachgesteuert, mit Batterie oder mit Strom.

Sensorgesteuertes Licht dient zur Vermeidung von Stürzen. Es ist zum Beispiel empfehlenswert ein sensorgesteuertes Licht in Bett-nähe anzubringen. Das Licht geht automatisch an, wenn man nachts aufstehen muss und leuchtet einem den Weg zum Bad. Die Lichthelligkeit kann ebenfalls eingestellt werden, so dass das Licht nachts nicht blendet.

Blendfreie Schrankinnenraumleuchten, die beim Öffnen der Kleiderschränke aufleuchten, schaffen eine bessere Übersicht über den Inhalt der Schränke.

Die einfachste Variante sind sensorgesteuerte Lichter mit Bewegungsmelder. Eine Alternative stellt eine beleuchtete Kleiderstange dar. Beides erleichtert sowohl die Kleiderauswahl als auch die Organisation des Schrankinhaltes.

biodynamisches Licht

Biodynamisches Licht verändert im Laufe des Tages seine Helligkeit und Lichtfarbe. Das Licht orientiert sich dabei am natürlichen Tageslicht. Auf diese Weise wird der biologische Rhythmus, die sogenannte innere Uhr, unterstützt.

Demenzerkrankte leiden oft an einer Schlafstörung bis hin zur völligen Tag-Nacht-Umkehr. Das biodynamische Licht kann hier fördernd wirken.

Biodynamisches Licht kann sowohl in die Deckenleuchte sowie in einer Stehleuchte verbaut werden. In der Werkstatt Wohnen zeigen wir eine Stehleuchte mit biodynamischem Licht.

Fenster

Fenster sind wichtig für den Bezug zur Umwelt und sind entscheidend für die Wohnqualität. Sie sollten so angeordnet sein, dass die Bewohner gut hinausschauen können - auch im Sitzen oder Liegen. Dabei sollten die Fensterbrüstungen nicht zu hoch sein, da sonst nur der Himmel zu sehen ist. Dies gilt umso mehr bei Personen, die sich vorwiegend im Sitzen aufhalten oder bettlägerig sind. Niedrige oder transparente Fensterbrüstungen ermöglichen allen Nutzern einen optimalen Ausblick und Kontakt nach draußen. Eine Brüstungshöhe von 40 bis 60 cm ist dafür optimal. Dabei muss allerdings die Absturzsicherung gewährleistet sein.

Wichtig sind eine leichte Bedienung sowie eine leichte Reinigung der Fenster. Wie bei Türgriffen erleichtert ein U-förmiger Griff die Öffnung des Fensters und verhindert ein Abrutschen vom Griff. Je länger der Griff ist, umso leichter ist die Bedienung.

Die Öffnungsflügel der Fenster sollten nicht zu weit in den Raum hineinragen, da das Verletzungsrisiko vor allem bei sehbehinderten Menschen mit der Größe des Fensterflügels deutlich zunimmt. Bei Schiebefenstern besteht dieses Problem nicht.

Pro Zimmer sollte es mindestens ein Fenster geben, das vom Bewohner selber bedient werden kann. Ist der Griff zu hoch angeordnet oder zu schwer zu bedienen können geeignete Hilfsmittel in Anspruch genommen werden. Dies könnte eine Fenstergriffverlängerung sein oder ein Fenster mit elektrischem Antrieb, das sich per Fernbedienung öffnen lässt. Hier gibt es ein breites Angebot an verschiedensten Lösungen.

Fenster im Erdgeschoss, aber auch Terrassentüren, sollten Einbruch hemmend ausgeführt werden.

Wenn die Bedienung eines Rollladens beschwerlich wird, kann die Nachrüstung eines elektrischen Rollladenantriebes Erleichterung schaffen. Es gibt viele verschiedene Arten elektrischer Rollladenantriebe und -steuerungen sowie eine Vielzahl unterschiedlicher Einbausituationen. Ein Fachmann kann hier ausführlich beraten.

Elektrischer Gurtwickler
Auch bei Rollläden, deren Gurtwickler nicht in der Wand eingebaut ist, sondern als Schwenkwickler auf der Wand montiert ist, kann ohne großen Aufwand der bestehende Gurtwickler gegen einen elektronischen Schwenkwickler ausgetauscht werden. Notwendig ist nur eine Steckdose in der Nähe. Die Montage ist so weit vereinfacht und optimiert, dass selbst unerfahrene Heimwerker mit der Montage zurechtkommen können.
Antrieb und Steuerung sind in einem Gerät kombiniert, das über ein Bedienerdisplay und Tastenfeld verfügt.

Neben der manuellen Bedienung verfügt das Gerät über verschiedene Steuerungsfunktionen, kann aber auch per Fernbedienung angesteuert werden. Wahlweise kann ein Lichtsensor integriert werden für eine Sonnen- und Dämmerungssteuerung.

Elektrischer Rollladenmotor
Ein elektrischer Rollladenmotor macht die Gurtbänder an den Fenstern überflüssig. Bedient werden die Motoren über einen Taster an den Fenstern beziehungsweise  neben den Lichtschaltern oder über eine komfortable Funksteuerung .

Es ist ein vollautomatischer Betrieb der Rollläden möglich. Eine Rollladen-Zeitschaltuhr ermöglicht die Ausführung von automatischen Öffnungs- und Schließzeiten. Neben der Zeitsteuerung ist auch eine Steuerung nach Sonnenstand, Sonnenintensität und Dämmerung möglich. Bei Abwesenheit lassen automatisierte Rollläden das Haus bewohnt aussehen. Eine spezielle Urlaubsschaltung sorgt für zeitversetztes Öffnen und Schließen. 

Bei Fenstersanierungen sollte man darauf achten, dass die Fenstergriffe auf einer Höhe von 85 bis 105 cm eingebaut werden, damit sie auch von Personen mit Bewegungseinschränkungen gut bedient werden können. Ein am unteren Schenkel des Fensterrahmens angeordneter Fenstergriff lässt sich auch aus dem Sitzen besser und leichter bedienen. Fenstergriffe, die so niedrig angeordnet sind, sollten auf jeden Fall mit einer Kindersicherung ausgestattet werden, auch im Erdgeschoß.

Höher liegende Fenster können als Kippfenster ausgeführt werden, die über einen Hebel in normaler Greifhöhe bedient werden können. Dies gilt auch im Besonderen für Fenster über der Arbeitsplatte in der Küche oder über der Badewanne im Bad. Falls ein Kippmechanismus nicht möglich ist, kann alternativ eine elektrische Steuerung nachgerüstet werden.

Oft sitzt das Fenster zu hoch. Die Kommode, die Badewanne oder die Küchenarbeitsplatte behindern den direkten Zugang zum Fenster. Mit einer Fenstergriffverlängerung können auch schwer erreichbare Fenster mit Dreh-Kipp-Funktion bequem und einfach geöffnet oder gekippt werden. Besonders hilfreich ist eine Fenstergriffverlängerung, wenn die persönliche Reichweite und Beweglichkeit eingeschränkt ist.

Die Fenstergriffverlängerung ist eine leichte und robuste Aluminiumkonstruktion und hat daher wenig Gewicht. Mit ihr können Entfernungen von bis zu zwei Metern überbrückt werden. Die Betätigung der Fenster ist aus jeder denkbaren Position möglich, weil sich der Stiel von der senkrechten Lage zum Fenster mindestens bis 30° neigen lässt, ohne die Funktionalität des Gerätes zu beeinträchtigen. Sie ist leicht abnehmbar und somit für mehrere Fenster zu nutzen. Zur einfacheren Bedienung kann die Verlängerung aber auch mithilfe einer Schlaufe dauerhaft am Fenstergriff befestigt werden. Ein dickerer und damit besser greifbarer Handgriff wird ebenfalls angeboten.

Die Benutzung ist einfach. Die Aufnahmehülse an einem Ende des Stabes wird über den Fenstergriff geschoben. Mit dem abgewinkelten Handgriff am anderen Ende des Stabes lässt sich durch Drehen das Fenster bequem bedienen.

Eine dauerhafte Lösung für ein einzelnes Fenster stellt der Austausch des Fenstergriffes gegen einen neuen Griff dar, der mit dem Bewegungsmechanismus der Fenstergriffverlängerung fest verbunden ist. Am Fenster werden dabei keine baulichen Veränderungen vorgenommen.  Ein solcher Fenstergriff lässt sich schnell und einfach montieren.

Der Vorteil der manuellen Fenstergriffverlängerung gegenüber den meisten elektrischen Fensteröffnern besteht darin, dass das Fenster sowohl gekippt als auch geöffnet werden kann.

Mithilfe eines elektrischen Fensteröffners können Fenster bedient werden, die außerhalb der Reichweite des Bewohners liegen - sei es aufgrund der Einbausituation oder auf Grund von gesundheitlichen Einschränkungen des Bewohners.   
  
Elektrische Fensteröffner sind einfach einzubauen und ebenso leicht nachzurüsten. Bei der Installation wird festgelegt, wie das Fenster öffnet, entweder im Kipp- oder im Drehmodus. Dieses ist dann mittels einer Fernbedienung zu bedienen, und zwar im ganzen Haus. Bei Regen schließt der elektrische Fensteröffner das Fenster automatisch, wenn ein entsprechender Sensor vorhanden ist. Es lassen sich individuelle Abläufe speichern, wie zum Beispiel eine zeitgesteuerte Lüftung.

Der Funk-Fensterkontakt kann für die Zustandsüberwachung von Fenstern, Türen oder Toren benutzt werden. In der Werkstatt Wohnen ist er zur Sicherung der Schlafzimmerfenster eingesetzt.

Der Kontakt kann zwischen geschlossenen und offenen Elementen unterscheiden. Eine Zustandsänderung des überwachten Objekts, das heißt, ob das Fenster geöffnet oder geschlossen ist, wird über Funk auf den Steckdosenempfänger übertragen sowie auch durch eine zweifarbige LED am Fensterkontakt angezeigt. Die Reichweite des Senders ist abhängig von der Umgebung und beträgt im Gebäude ca. 30 Meter.

Das Gerät ist einfach zu installieren: Es besteht aus den Fenster-Kontakten, die an das Fenster geschraubt werden und dem Steckdosenempfänger, der sich zum Beispiel im Haupt-Aufenthaltsraum befindet. Dabei können mit einem Empfänger mehrere Fenster überwacht werden.

Ein sinnvoller Platz für den Steckdosenempfänger ist in der Nähe der Wohnungseingangstür: Beim Verlassen der Wohnung kann schnell kontrolliert werden, ob alle Fenster geschlossen sind.

Die vollautomatische Fensterüberwachung ist eine permanente Überwachung der Fenster. Auf diese Weise kann das Schließen der Fenster beim Verlassen der Wohnung nicht mehr vergessen werden. Das Display, welches am Sinnvollsten neben der Haustüre angebracht wird, zeigt farblich an, ob ein Fenster oder auch Türe geöffnet oder geschlossen ist.

Ist das Fenster geschlossen, leuchtet auf dem Display ein grünes LED auf. Ein rotes LED-Licht erscheint, wenn das Fenster geöffnet ist.

Die Montage ist einfach. Der Kontakt für die Fensterüberwachung befindet sich direkt im Fenstergriff. Einmal montiert, ist sie immer aktiv. Eine leistungsstarke Lithium-Knopfzelle ermöglicht eine Betriebsdauer von 3–5 Jahren.

Das System ist keine Alarmanlage, sondern dient lediglich der Überwachung, ob die Fenster offen oder geschlossen sind. Es gibt keinen Fehlalarm, sollte eines der Fenster absichtlich offen bleiben.

Fenster sollen einen freien Ausblick bieten. Für Personen im Rollstuhl oder für Personen, die im Bett liegen, sollte die Brüstungshöhe daher nicht über 60 cm liegen. Ideal sind natürlich bodentiefe Fenster, da diese auch einen Blick nach unten ermöglichen. Bodentiefe Fenster müssen ähnlich wie Balkone über ein zusätzliches Geländer gesichert werden. Wobei bei der Planung zu beachten ist, dass auch das Geländer freien Ausblick ermöglichen sollte.

Eine Leiter stellt für ältere Personen immer eine Gefahrenquelle dar. Absenkbare Gardinenstangen ermöglichen es, dass die Gardinen abgenommen werden können, ohne dass eine Leiter benötigt wird.

Die absenkbare Gardinenstange, die in der Werkstatt Wohnen ausgestellt ist, wird mechanisch betrieben. Durch Bedienung der Kurbel kann die Gardinenstange auf die individuell angenehme Arbeitshöhe herabgelassen werden.

Eine motorisierte Variante wird ebenfalls auf dem Markt angeboten.

Bodenbeläge

An einen Bodenbelag werden vielfältige Anforderungen gestellt: Rollstuhlfahrer bevorzugen einen glatten Boden, da hier der Rollwiderstand minimal ist. Kinder, die sich viel am Boden aufhalten, finden einen weichen Bodenbelag angenehm. Ältere und gehbehinderte Menschen sollten vor allem auf einen rutschhemmenden Bodenbelag achten, da sonst erhöhte Sturzgefahr droht.

Unabhängig vom Boden sollten vorhandene Stolperfallen ausfindig gemacht und beseitigt werden: Kabel, Blumentöpfe, hochstehende Teppichkanten, lose verlegte Läufer, Stolperkanten, kleine Stufen von ein paar Zentimetern sowie unsaubere Übergänge zwischen verschiedenen Bodenbelägen führen oft zu Stürzen.

Jeder Bodenbelag sollte strapazierfähig, hygienisch und leicht zu reinigen sein.

  • Fliesen aus Keramik oder Naturstein: Sie sollten rutschhemmend sein und werden mit entsprechender Kennzeichnung angeboten. Bei kleinteiligen Fliesen wirkt sich der größere Fugenanteil ebenfalls rutschhemmend aus.
  • hochwertige Laminatböden haben eine große Stoß- und Druckfestigkeit und sind kratz- und fleckunempfindlich. Laminatboden, der für den gewerblichen Bereich zugelassen ist, ist naturgemäß belastbarer als der, der für den Wohnbereich angeboten wird.
  • PVC-Böden sind besonders pflegeleicht, trittelastisch und schalldämmend. Sie werden als angenehm weich empfunden. Hier sollte ebenfalls auf rutschhemmende Ausführungen geachtet werden, die möglichst hoch beanspruchbar sind.
  • Linoleum wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und ist äußerst pflegeleicht und strapazierfähig. Auch bei Linoleum sollte eine rutschhemmende Qualität gewählt werden.
  • Polyurethan-Beschichtung oder kurz PU-Beschichtung ist ein fugenloser Boden, der nicht verlegt, sondern gegossen wird. Auf diese Weise entsteht ein fugenloser, hochelastischer und pflegeleichter Fußbodenbelag. Darüber hinaus bietet er einen hohen Gehkomfort und ist trittschalldämmend. Durch das Hinzufügen von kleinen Flocken, kann die Rutschhemmung angepasst werden. Die PU-Beschichtung kann auch auf alte Fliesen aufgebracht werden.
    PU-Beschichtungen werden nicht nur im Privatbereich, sondern zum Beispiel auch in Kindergärten oder Pflegeeinrichtungen verwendet.
  •  Bei Bestandsböden besteht die Möglichkeit einer nachträglichen Beschichtung. Diese ist fast unsichtbar, ohne großen Aufwand herzustellen und schnell wieder betretbar. Die Oberfläche ist feinkörnig und leicht rau, sie lässt sich gut mit handelsüblichen Bodenreinigern reinigen. Es werden Beschichtungen auf Zweikomponentenbasis angeboten, die auf fast allen Untergründen aufgebracht werden können - und später auch wieder rückstandsfrei entfernt werden können. Sie werden zum Beispiel häufig in Hotelbädern verwendet.

Alternativ können selbstklebende Antirutschbeläge oder -streifen  auf den Boden geklebt werden. Auch diese Beläge sind speziell für diese Anwendung entwickelt, haben eine pflegefreundliche Oberfläche und haften auf allen gängigen Untergründen.

Die Alarmtrittmatte, auch Sensormatte genannt, ist zur Platzierung unter Teppichen, Fußabstreifern, Bettvorlegern und ähnlichem geeignet. Sobald die Matte betreten wird, ertönt ein Alarmton.

Sie bietet unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten:

  • Durchgangsmelder: Die Alarmtrittmatte kann als Durchgangsmelder an Türen eingesetzt werden. Der Alarm ertönt, sobald jemand zum Beispiel durch die Haustüre geht. So können pflegende Angehörige, Pflegekräfte oder Nachbarn informiert werden, wenn eine pflegebedürftige oder demente Person das Haus verlässt. Dies ist insbesondere bei Personen mit fehlendem Orientierungssinn wichtig.
  • Sturzvermeidung: In diesem Fall wird die Alarmtrittmatte zum Beispiel vor das Bett gelegt und informiert pflegende Angehörige, sobald die Person das Bett verlässt. Dies kann sinnvoll sein, wenn eine gewisse Gangunsicherheit vorhanden ist und es für den einzelnen sicherer und hilfreich ist, wenn er Unterstützung bei der Mobilität erhält.

Zusammengefasst kann das Produkt neben der Schutzfunktion den Umgang mit dementen oder anderweitig erkrankten Personen, die ihr Bett nicht selbstständig verlassen sollten, erleichtern.

Ähnlich wie bei einer Alarmtrittmatte kann auch der komplette Fußboden überwacht werden, indem unter den jeweiligen Bodenbelägen entsprechend sensorgesteuerte Matten volldeckend ausgelegt werden. Die Sensoren im Fußboden erkennen, ob sich im Raum eine Person befindet, ob diese steht, sich bewegt oder auf dem Boden liegt. Die Informationen werden an einen Empfänger gefunkt. Auf diese Weise kann ein kompletter Raum oder auch eine komplette Wohnung überwacht werden. Stürze werden schnell erkannt und weitergemeldet, ohne dass die gestürzte Person selbst aktiv werden muss.

Da diese Technik noch recht jung ist, sind der Anschaffungspreis und die Wartungskosten noch recht hoch.

Hilfsmittelkiste

In der Werkstatt Wohnen werden diverse Hilfsmittel gezeigt, die den Alltag im Alter oder bei Behinderung erleichtern sollen. Auf den folgenden Seiten werden einige beispielhaft dargestellt. Es ist wichtig, dass der individuelle Bedarf beachtet wird. Abhängig vom individuellen Bedarf und den Gegebenheiten vor Ort werden unter Umständen andere Hilfsmittel benötigt.

Der hier gezeigte Stangengriff lässt sich schnell und einfach überall im Haus aufbauen. Die aus einem Aluminium-Teleskoprohr mit Kunststofftellern an beiden Enden bestehende Stange wird ohne Werkzeug mithilfe einer Feder zwischen Boden und Decke eingespannt und kann ebenso leicht wieder versetzt werden. Sie ist für Raumhöhen von 2,10 m bis 3,00 m geeignet und ist bis 150 kg belastbar. Sollte die Decke nicht tragend gestaltet sein, so kann ein Loch zur eigentlichen Decke gebohrt werden und die Stange dort befestigt werden. Auch eine Holzunterkonstruktion zur besseren Kraftverteilung ist denkbar.

Dank des schnellen und einfachen Aufbaus kann die Stange überall dort eingesetzt werden, wo die Wände für die Montage von Haltegriffen nicht tragfähig genug sind, und zwar genau an der Stelle, wo sie gebraucht wird – auch mitten im Raum. Auch als Aufsteh-Hilfe erleichtert und unterstützt sie das selbstständige Aufstehen und Hinsetzen, Stehen und Bewegen.

Es steht umfangreiches Zubehör zur Verfügung. Es können verschiedene Haltegriffe an der Stange befestigt werden, ebenso  ein kleiner Computertisch oder ein Duschsitz. Andere ergänzende Griffe können Haltegriffe am Bett, aber auch an Waschtisch, Toilette oder Badewanne ersetzen.

Vielen ältere Menschen fällt das Aufstehen aus einer erhöhten Sitzposition leichter. Oft ist das Bett aber eher niedrig. Die Anpassung auf eine Sitzhöhe/Betthöhe von 50 cm wäre optimal. Man kann sich behelfen, in dem entsprechend hohe Holzklötze unter die Bett-Beine gestellt werden. Im Sanitätsfachhandel werden Möbelerhöhungsklötze mit einer Vertiefung angeboten, aus der das Bett oder ein anderes Möbelstück nicht abrutschen kann. In der Werkstatt Wohnen werden Möbelerhöhungsklötze gezeigt, die die individuelle Einstellung der Bettenhöhe durch mehrere Holzplatten ermöglichen.

Der Wecker ist für viele Menschen ein sehr zentrales Hilfsmittel, um rechtzeitig aufzustehen. Der Markt bietet nicht nur optische unzählige Varianten, sondern auch die Ausstattung ist sehr unterschiedlich.

In der Werkstatt Wohnen sind ein Wecker für Menschen mit Sehbeeinträchtigung und ein Licht-Wecker ausgestellt.

Der sprechende Wecker für Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung besitzt keine Zeitanzeige. Alle Funktionen wie Uhrzeit, Alarm oder jeder Knopfdruck werden per Sprachausgabe wiedergegeben. Auf der Oberseite besitzt der Wecker einen zentralen Knopf, mit diesem kann jederzeit die Uhrzeit erfragt werden. Darüberhinaus kann eine automatische, stündliche Zeitansage eingestellt werden. Die Lautstärke des Wecktons kann entsprechend dem eigenen Bedarf eingestellt werden.

Der Lichtwecker simuliert den Sonnenaufgang zu einer vorher eingestellten Weckzeit. 30 Minuten vor der gewünschten Weckzeit schaltet sich der Wecker an. In den 30 Minuten bis zur eigentlichen Weckzeit verändert sich die Farbe und Intensität des Lichts. Diese langsame Veränderung des Lichts simuliert den Körper einen Sonnenaufgang und lässt ihn natürlich aufwachen. Darüberhinaus kann, wie bei jedem herkömmlichen Wecker, eingestellt werden, dass zum Alarmzeitpunkt ein Alarmton oder ein Radio ertönt.

Gehstock-Halterung

Viele ältere Menschen benötigen einen Gehstock oder Krücke, um sich sicher fortbewegen zu können. Dabei stellt sich oft die Frage: wo kann der Gehstock sinnvoll abgestellt werden? An der Wand angelehnt kann er unter Umständen umfallen. Liegt der Gehstock auf dem Boden, muss sich der einzelne erst umständlich bücken, um den Gehstock wieder griffbereit zu haben.

Eine sogenannte Gehstockhalterung ist hier ein praktisches Hilfsmittel. Gehstockhalter gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Entweder wird der Stock dank der Klemmvorrichtung in der Halterung festgeklemmt oder der Stock wird in eine U-förmige Halterung gehängt. Diese zweite Variante wurde in der Werkstatt Wohnen verbaut.

Das in der Werkstatt Wohnen verwendete Heizungssteuerungssystem bezieht sich ausschließlich auf die Steuerung von Zentralheizkörpern in einer Wohnung.

Die heutzutage eingesetzten Heizungssteuerungssysteme sind beinahe sämtlich in sogenannte Smart-Home-Systeme integrierbar und damit auch aus der Ferne kontrollier- und steuerbar.

Das in der Werkstatt Wohnen eingebaute Heizungssteuerungssystem verfügt über eine Steuerzentrale, über einen zentral angebrachten Temperatursensor an der Decke und über Stellantriebe an jedem Heizkörper. Die Möglichkeiten, die sich über solche smarten Heizungssteuerungssysteme ergeben, sind sehr vielfältig und können den Alltag, als auch die Wirtschaftlichkeit beim Heizen deutlich verbessern. Man muss nicht mehr jeden Drehregler einzeln bedienen, man kann die Steuerung bequem von der Steuerzentrale oder dem Smart-Phone aus bedienen. Es können Szenarien eingestellt werden, zum Beispiel für den Urlaub oder den unterschiedlichen Heizbedarf am Tage. Beim Öffnen eines Fensters wird die Heizung automatisch herunter geregelt.

Die Klingel sollte gut hörbar und eindeutig von anderen Signalen unterscheidbar sein. Gut als Klingelsignal wahrnehmbar ist zum Beispiel ein Zweiton-Gong. Damit die Klingelsignale auch in allen Räumen zu hören sind, können sie mithilfe von Sendern mehr als 100 Meter weitergeleitet und dort empfangen werden. Entscheidend ist vor allem eine ausreichende Lautstärke. Schwerhörige können die Klingel mit einer Blitzleuchte kombinieren, die die Klingel durch optische Reize ergänzt.

Die Gegensprechanlage am Hauseingang sollte stufenlos erreichbar und ebenfalls so laut sein, dass Gesprochenes auf beiden Seiten gut und deutlich zu verstehen ist. Bei eingeschränkter Mobilität empfiehlt es sich, nach Möglichkeit einen elektrischen Türöffner zu installieren, der auch vom Bett oder Sessel aus bedient werden kann.

Weitere technische Hilfestellungen, die dem Bewohner mehr Sicherheit geben, sind eine Kameraüberwachung, Videoanlagen oder Bewegungsmelder. Diese können auch an eine Alarmanlage gekoppelt sein.

Die Zugangskontrolle in Form einer Videosprechanlage ermöglicht Pflegebedürftigen einen erheblichen Zugewinn an Sicherheit und Komfort. Das hier gezeigte System kann individuell zusammengestellt und den Anforderungen entsprechend angepasst werden. Die Gegensprechanlage ist mit Videoauge und Monitor ausgestattet und ermöglicht eine komfortable Kommunikation und Steuerung aus dem Wohnungsinneren. Klingelt es, entfällt der Weg zur Tür, wie es bei einem Türspion notwendig wäre. Es besteht zudem die Möglichkeit, ein Telefon an das Gerät anzuschließen. Dieses verstärkt bei Bedarf den Klingelton und erlaubt zudem das Bedienen der Anlage und Öffnen der Tür vom Bett aus.

Babyphone können nicht nur bei Babys und Kleinkinder eingesetzt werden, sondern auch bei Menschen mit Behinderung und Senioren. Je nach Modell bietet ein Babyphone die Möglichkeit, dass z.B. eine bettlägerige Person Hilfe rufen kann oder dass der Schlaf überwacht wird.

 

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