Arbeiten

Die Büromöbel sollten sich grundsätzlich dem Menschen und seinen Möglichkeiten oder Einschränkungen anpassen. Diese können ganz unterschiedlich sein. Jede Einschränkung, Behinderung oder Erkrankung stellt individuelle Anforderungen an den Arbeitsplatz. Daher sollte man sich genau beraten lassen. Hier verbringt man schließlich einen großen Teil des Tages.

Ein ergonomisch und orthopädisch sinnvoll eingerichteter Arbeitsplatz ist wichtig für eine langfristige Gesunderhaltung und eine hohe Arbeitsqualität. Dies gilt neben Schreibtisch und Bürostuhl, auch für alle weiteren Büromöbel - Archivierungssysteme, Aktenschränke und Beistelltische in variabler Höhe oder kleinere Rollcontainer. Ablageflächen in der Nähe können auch durch Wandregale geschaffen werden.

Möbel

Schreibtische als Steh-Sitz-Tische sind die gesündere Alternative im Büro, denn sie erfüllen die Anforderungen der Arbeitsmedizin nach wechselnden Arbeitspositionen. Regelmäßiges Stehen am Schreibtisch während der Bildschirmarbeit entlastet den Rücken und beugt Beschwerden wirksam vor. Der Schreibtisch in der Werkstatt Wohnen lässt sich elektrisch in der Höhe verstellen und kann so optimal an die individuellen Körpermaße angepasst werden. Die Steuerung ist seitlich unter der Tischplatte angebracht. Es können sogar bestimmte Höhen gespeichert werden und so schnell und komfortabel wieder hergestellt werden.

Der hier gezeigte Schreibtisch verfügt zusätzlich über einen Ausschnitt in der Mitte, sodass der Benutzer die Tiefe der Tischplatte besser nutzen kann. Dies ist zum Beispiel bei eingeschränktem Greifradius von Vorteil.

Es gibt eine Vielzahl von Schreibtischformen mit unterschiedlichen Funktionen. Für manche Arbeiten kann ein Schreibtisch mit neigbarer Arbeitsfläche sinnvoll sein. Auch diese kann elektromotorisch angetrieben werden.

Zum Stichwort Ergonomie am Arbeitsplatz gehört auch eine entsprechend gelenkschonende Sitzhaltung. Grundsätzlich sollte ein Bürostuhl vielfältige Einstellmöglichkeiten aufweisen, um die Sitzposition individuell anpassen zu können (siehe Grafik). Unterschiedliche Sitzformen können ebenfalls Teil eines ergonomischen Stuhls sein. Hier ist darauf zu achten, dass die Bequemlichkeit trotz ergonomischer Formung erhalten bleibt.

Wichtig ist ebenfalls, dass zur Entlastung der Muskulatur ein häufiger Haltungswechsel vollzogen wird. Dies kann beispielsweise durch eine bewegliche Sitz– und Rückenfläche erreicht werden. Es werden auch Modelle angeboten, bei denen diese Sitzhaltungsänderung durch motorisierte Lehnen gefördert wird.

Folgende Punkte sollten bei der Auswahl eines Bürostuhls berücksichtigt werden:

  • ausreichende Stützung an allen wichtigen Muskelpartien, insbesondere Rücken und Arme
  • individuelle Anpassbarkeit
  • häufiges Wechseln der Sitzhaltung möglich
  • Vermeidung von Druckstellen (beispielsweise bei dicken Polstern)
  • Sitzfederung
  • Standsicherheit
  • atmungsaktive antistatische Materialien
  • gute Gewichtsverteilung

Neben einem rückenfreundlichen Stuhl ist eine Fachberatung zum Thema gesundes Sitzen empfehlenswert. Gesundes Sitzen kann man erlernen und trainieren. Durch die richtige Körperhaltung lassen sich Fehlbelastungen und Schmerzen vermeiden.

Der Auszugschrank ist nur ein Beispiel für eine Vielzahl von denkbaren Ablagesystemen. Er funktioniert ähnlich wie ein Apothekerschrank. Im geöffneten Zustand ist der komplette Inhalt des Schrankes gut sichtbar und erreichbar. So sind - ohne aufstehen zu müssen - die Akten leichter zur Hand als in einem Regal oder Schrank. Auf diese Weise können ansonsten unzugängliche Flächen im Büro optimal ausgenutzt werden.

Beleuchtung

Die Anforderungen an die Arbeitsplatzbeleuchtung steigen täglich. Mit zunehmender Fokussierung auf besonders energieeffiziente und gesundheitsfördernde Lichtgestaltungen, entstehen derzeit zahlreiche neue Konzepte und Technologien. Ein Beispiel ist die Ausstattung von Arbeitsplätzen mit biodynamischem Kunstlicht. Biodynamisches Licht verändert, entsprechend dem natürlichen Licht, im Laufe des Tages seine Helligkeit und die Lichtfarbe. Auf diese Weise wird der biologische Rhythmus, die sogenannte innere Uhr, unterstützt.

Grundsätzlich ist am Arbeitsplatz auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen natürlicher Belichtung über Fenster und die Beleuchtung mittels Kunstlicht zu achten. Stehleuchten oder bewegliche Leuchten ermöglichen eine passgenaue Ausleuchtung des Arbeitsplatzes. Das natürliche und künstliche Licht darf nicht blenden. Ein hoher Anteil an indirekten Licht sollte insbesondere für Bildschirmarbeitsplätze gewählt werden. Die Lichtfarbe sollte der Umgebung angepasst werden. Und nicht zuletzt ist bei der Wahl der richtigen Beleuchtung die individuelle Sehleistung zu bedenken.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die optimale Lichtwirkung im Raum durch verschiedenste Stellhebel zu steuern ist. Einige Beispiele sind die Lichtfarbe, Lichtstärke, Helligkeitsverteilung oder der Anteil direkter bzw. indirekter Beleuchtung. Alle Aspekte in Bezug auf die Lichtgestaltung sind auch nochmals in der folgenden Abbildung dargestellt.

Hilfsmittelkiste

Die hiergezeigten Hilfsmittel stellen nur eine kleine Auswahl dar, die auf dem Markt angeboten werden. Sie sind in der Werkstatt Wohnen ausgestellt und können hier getestet werden.

Für viele Einschränkungen gibt es spezielle Hilfen. Es ist empfehlenswert, sich hier individuell beraten zu lassen.

Eine vorne an der Tischplatte geklemmte Unterarmstütze verringert Belastungen im Achsel- und Schulterbereich. Sie lässt sich dank mehrerer Drehgelenke in jede Richtung bewegen und unterstützt so die Bewegungen des Nutzers ohne diesen in irgendeiner Weise einzuschränken. Dabei kann die erforderliche Höhe für den Nutzer passend eingestellt werden.

Die Unterarmstütze eignet sich für Personen mit eingeschränkter Muskelkraft, ist aber auch als präventive Maßnahme für Büroarbeitsplätze sinnvoll, da sie Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich und in den Armen vorbeugt.

Das gesundheitsfördernde Design sorgt für ein nachhaltig angenehmeres Arbeiten und reduziert Gelenkschmerzen und Muskelverkrampfungen bei längerem Gebrauch der Maus. Durch die bessere Handhabung lässt sich der Mauszeiger genauer steuern.

Die ergonomische Anordnung der Maustasten ermöglicht Rollstuhlfahrern das Arbeiten am Computer ohne Verrenkungen und zusätzliche Belastungen der Hand-/Ellenbogen- und Schultergelenke.

Neben der ergonomischen Gestaltung bietet die Maus zusätzliche Funktionstasten, die vor allem die Bedienung beim "Surfen" im Internet erleichtern:

  1. Tasten um Vor– bzw. Zurück zu navigieren
  2. Scroll-Rad zur Auf– und Abbewegung des Bildschirms

Des Weiteren kann optional eine Bluetooth-Version erworben werden, sodass die Verbindung zum Computer kabellos erfolgt.

Der Funksender, der hier einfach auf die Tischplatte geklebt wurde, entspricht in seiner Funktionsweise der mobilen Funkhilfe. Der Sender sollte an einer gut erreichbaren Stelle platziert und dort fixiert werden, etwa durch ein doppelseitiges Klebeband. In der Werkstatt Wohnen kann auf diese Weise die Arbeitsleuchte an- und ausgeschaltet werden.

Die abgeschrägte Mehrfachsteckdose ist speziell für den Einsatz am Schreibtisch konzipiert. Durch die schräge Form der Leiste sind die Steckdosen leichter erreichbar als herkömmliche Steckdosenleisten, die auf oder unter dem Tisch liegen. Die Platzierung des Steckers in der Steckdose erfordert so weniger Kraft.

Wird diese Steckdosenleiste zum Beispiel mit doppelseitigem Klebeband auf dem Tisch befestigt, so ist zum Entfernen des Steckers aus der Steckdose nur eine Hand notwendig.

Die Steckdosenleiste ist mit einer Kindersicherung ausgerüstet. Andere Modelle verfügen über zusätzliche USB-Anschlüsse. Das Gerät ist auch mit einem beleuchteten Hauptschalter erhältlich.

Diese Steckdosenleiste mit fünf Steckdosen ermöglicht die Steuerung aller wichtigen Elektroanschlüsse in Reichweite des PC-Arbeitsplatzes. Die Gerätestecker werden in die Steckdosen auf der Rückseite der Plattform gesteckt. An der Vorderseite zeigen beleuchtete Kontrollschalter die Belegung der einzelnen Steckdosen an. Über diese beschrifteten Schalter (Monitor, Drucker, etc.) können die einzelnen Geräte direkt an der Plattform ein- und ausgeschaltet werden. Der Zentralschalter schaltet die gesamte Steckdosenleiste aus. Zusätzlich sind an der Seite 4 USB-Eingänge vorhanden. Ein integrierter Überspannungsschutz schützt alle angeschlossenen Geräte. Auch Telefon und Faxgerät können mit angeschlossen werden.

Die Plattform erleichtert die Arbeit am Computer. Durch die zentrale Steuerung entfallen Wege zu den einzelnen Geräten, was besonders für Personen mit Bewegungseinschränkungen von Vorteil ist. Sie spart auch Strom, da Geräte auch nicht mehr im Standby-Modus bleiben müssen. Stattdessen können sie bei Bedarf eingeschalten werden.

Aufgrund ihres kompakten Designs kann der PC-Monitor direkt auf die Plattform gestellt werden. So ist Platz gespart und die Schalter befinden sich in optimaler Reichweite.

Das Lesen von Texten oder die Bildbetrachtung mit Hilfe einer Vergrößerung erleichtert den Alltag.

Leuchtende Buchstaben, brillante Kontraste – elektronische Lupen bieten scharfe Schriftbilder. Elektronische Lupen besitzen eine integrierte Kamera, durch diese Technik kann ein Bild ohne optische Verzerrungen erzeugt werden. Darüber hinaus können individuelle Farbdarstellungen für unterschiedliche Sehbeeinträchtigungen vorgenommen werden. Da elektronische Lupen nicht günstig sind, sollte eine Beratung im Fachhandel in Anspruch genommen werden.

Lupen mit Kunststoff- oder Glaslinse weisen nicht die Ausstattungsmerkmale wie teure elektronische Lupen auf. Dafür werden die Lupen in allen erdenkliche Formen angeboten. In der Werkstatt Wohnen zeigen wir Ihnen ein Modell in Kreditkartenformat mit integrierter Beleuchtung.

Ihr Kontakt zu uns für Fragen und Anregungen

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Gesamtverantwortung Werkstatt Wohnen

Telefon: 0711 6375-207

Jürgen Uebelacker

Architekt

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Verwaltungssekretariat

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