Schrank

Der Stauraum eines Kleiderschrankes sollte möglichst optimal ausgenutzt werden, damit nicht unnötig weitere Schränke aufgestellt werden müssen oder Kisten Verkehrsflächen blockieren. Dies erreicht man zum Beispiel durch eine Kombination aus Schubladen, Auszügen und einem darüber angeordneten Kleiderlift. Mit Hilfe des Kleidergriffs kann die erhöht angebrachte Kleiderstange auch von kleineren Personen oder von Personen im Rollstuhl bequem bedient werden.

Schränke mit Auszügen lassen sich einfach und bequem bedienen. Voll ausziehbare Auszugselemente sind in der gesamten Tiefe optimal nutzbar und erlauben ein übersichtliches Aufbewahren der Gegenstände. Umständliches Bücken oder Knien entfällt.

Der Auszug sollte stabil ausgeführt werden, so dass er auch einmal als Ablage verwendet werden kann.

Insbesondere für Menschen mit einer verminderten Sehfähigkeit können offene Schranktüren, die weit in den Raum hineinragen, eine Verletzungsgefahr darstellen. Eine Nachrüstung mit entsprechenden Scharnieren kann das Verletzungsrisiko reduzieren.

Die Ausstattung der Türen mit Scharnieren, die einen extra großen Öffnungswinkel von 165° haben, ermöglicht einen ungestörten Zugang zum Schrank. Vorhandene Schränke können relativ einfach mit diesen Scharnieren nachgerüstet werden.

Eine andere Variante sind Scharniere, die die Schranktüren seitlich in den Schrank einfahren lassen. Dies hat den Vorteil, dass keine Schranktüre die Bewegungsfreiheit einschränkt. Dagegen spricht, dass dieses System nicht so einfach nachrüstbar ist und sich die vorhandene Lagerfläche im Schrank reduziert.

Schrankgriffe

Bei der Auswahl der Griffe sollte auf gute Handhabbarkeit geachtet werden. Ergonomische Stangen- oder Bügelgriffe erleichtern das eigenständige Bedienen der Türen. Unter ergonomischen Bügelgriffen versteht man Griffe, die eine geschlossene Form und abgerundete Kanten haben.

Stangengriffe aus solidem Material bieten dem Nutzer zusätzliche Sicherheit. Stangengriffe ermöglichen unterschiedliche Greifhöhen. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn in einem Haushalt Personen mit sehr unterschiedlichen individuellen Greifhöhen wohnen.

Alternativ können Schranktüren mit Tippbeschlägen ausgerüstet werden. Ein sanftes Anstoßen genügt, um die Schranktüre zu öffnen oder zu schließen. So sind die Hände frei zum Halten und Tragen, oder um sich festzuhalten. Diese Automatik sollte allerdings nicht bei Menschen mit Demenz eingesetzt werden. Rein optisch ist bei derartigen Schranktüren nicht erkennbar, an welcher Stelle die Türe öffnet. Dies kann zu Verunsicherung führen.

Griffe mit integrierter Beleuchtung können nachts als blendfreies Orientierungslicht eingesetzt werden

Kleiderstange

Höher gelegene Kleiderstangen in Schränken und Garderoben lassen sich oft kaum oder gar nicht erreichen. Mit einem Kleiderlift lässt sich die gesamte Schrankhöhe nutzen, ohne eine Leiter zur Hilfe nehmen zu müssen. Der Kleiderlift kann die Kleiderstange bequem bis auf Sitzhöhe hinabbewegen. 

Manuelle, dies bedeutet mechanische Kleiderlifte, werden mit einer Zugstange bedient und lassen sich problemlos in jeden Kleiderschrank einbauen. Eine Federmechanik hilft, beim Herablassen und Hochdrücken das Gewicht der Kleider aufzunehmen und abzufedern und unterstützt so den Benutzer. Die Mechanik kann mit sehr geringem Kraftaufwand bedient werden. Die Stange kann auf jede gewünschte Höhe abgesenkt werden und bleibt dann in dieser Position stehen. In gleicher Weise wird sie nach Benutzung wieder in die Ausgangsposition zurückgeschoben.

Elektrische Kleiderstangen benötigen einen Elektroanschluss. Sie sind deutlich teurer als manuell bedienbare Stangen, aber auch einfacher in der Bedienung. Sie erfolgt per Funk-Fernbedienung und erfordert keinerlei Kraftaufwand. Eine gute Lösung, besonders für Menschen im Rollstuhl. Beide Kleiderliftarten sind für die üblichen Schrankbreiten erhältlich.

Beleuchtete Kleiderstangen sind insbesondere bei verminderter Sehkraft zu empfehlen. Die beleuchtete Kleiderstange ermöglicht eine blendfreie Ausleuchtung des Kleiderschrankes und erleichtert somit die Kleiderauswahl und Organisation des Schrankinhaltes.

Eine Auszugskleiderstange verschafft einen besseren Überblick und erleichtert den Zugriff auf die hinten hängenden Kleidungsstücke. Durch das Herausziehen der Kleiderstange lässt sich das gesuchte Kleidungsstück schnell finden und aus dem Schrank nehmen. Wird die Kleiderstange entsprechend tiefer angebracht, können auch Rollstuhlfahrer die Kleidungsstücke im Sitzen einfach aus dem Schrank nehmen. Zu empfehlen ist dies insbesondere bei Schränken, die nicht so tief sind wie die üblichen Kleiderschränke.

Bei rollstuhlgerechten Schränken sollte unbedingt auf einen unterfahrbaren Sockel geachtet werden, damit der Rollstuhlfahrer möglichst nah an den Schrank herankommt, ohne sich die Füße zu stoßen. Es wird eine Sockelhöhe von 30 cm empfohlen, damit zumindest die Rollstuhlfußrasten unter dem Schrank Platz haben und der Schrankinhalt leichter erreicht werden kann.