Hilfsmittelkiste

In der Werkstatt Wohnen werden diverse Hilfsmittel gezeigt, die den Alltag im Alter oder bei Behinderung erleichtern sollen. Auf den folgenden Seiten werden einige Hilfsmittel beispielhaft dargestellt. Bei den Hilfsmitteln ist es wichtig, dass der individuelle Bedarf beachtet wird. Abhängig vom individuellen Bedarf und den Gegebenheiten vor Ort werden unter Umständen andere Hilfsmittel benötigt.

Ein Katapultsitz erleichtert das autonome Aufstehen. Der Katapultsitz hebt die betroffene Person langsam aus der Sitzposition, auf diese Weise kann diese ohne fremde Hilfe und mit wesentlich verringertem Kraftaufwand aufstehen oder sich hinsetzen. Der Katapultsitz kann auf Stühlen, Sesseln oder auf dem Sofa verwendet werden.

Den Katapultsitz gibt es als mechanische und elektrische Variante. Bei der elektrischen Variante ist zu beachten, dass eine Steckdose in der Nähe benötigt wird und dass das Kabel so ausgelegt wird, dass es nicht zur Stolperfalle wird.

Smartphones, Tablets, e-books und viele andere Geräte müssen regelmäßig geladen werden. Induktive Ladestationen ermöglichen das kabellose Laden der Geräte. Das jeweilige Gerät wird auf die entsprechende Ladestation gelegt. Das eingebaute Magnetfeld sorgt dafür, dass zum Beispiel das Handy aufgeladen wird.

Diese Art des Ladens ist besonders für Personen mit einer motorischen oder visuellen Beeinträchtigung eine erhebliche Erleichterung. Der kleine Netzstecker muss nicht umständlich in die entsprechende Buchse gesteckt werden, sondern das Handy wird einfach auf die Station gelegt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Ladestation alle induktiven Geräte aufladen kann, unabhängig vom jeweiligen passenden Netzstecker. Besitzt man mehreren Geräte mit unterschiedlichen Netzteilen, muss dank der induktiven Ladestation nun nicht mehr der passende Stecker gesucht werden.

Induktive Ladestationen werden auch bereits in Möbelstücke, wie Tisch, Schränkchen oder Sofas eingebaut. Wird das Handy an der entsprechenden Stelle auf dem Esstisch gelegt, wird es automatisch aufgeladen.

Im Folgenden sehen Sie einige Beispiele aus dem Bereich der Telekommunikation, die im Alltag zuhause hilfreich sein können und in der Werkstatt Wohnen ausgestellt sind:

Großtastentelefon

 

Das Großtastentelefon verfügt über ein besonders großes Tastenfeld, welches kontrastreich gestaltet ist. Es ist für Hörgeräte geeignet. Ebenso kann der Klingelton und die Empfangslautstellung wesentlich lauter eingestellt werden als bei handelsüblichen Telefonen.

Neben den üblichen Telefonfunktionen verfügt das Großtastentelefon auch über eine Sprachausgabe, die die Nummer der gedrückten Zahl- oder Funktionstaste ansagt.

Einige Großtastentelefone bieten auch die Möglichkeit, über sogenannte Fototasten eine Direktwahl zu programmieren.

Hausnotruf

Ein Hausnotruf bietet mehr Sicherheit in der eigenen Wohnung, da im Bedarfsfall schnell und unkompliziert Hilfe gerufen werden kann. Dabei muss der Hausnotruf nicht zwangsläufig mit einem Hausnotruf-Dienst verbunden sein, auch Angehörige können als Ansprechpartner eingespeichert werden.

Die Funktionsweise ist sehr einfach: Mit dem dazugehörenden Handsender kann per Knopfdruck ein Signal an das Telefon gesendet werden, das direkt eine Notrufzentrale oder aber bis zu drei vorprogrammierte Rufnummern nacheinander anwählt. Sind die drei vorprogrammierten Rufnummern nicht erreichbar, wird anschließend die Notrufzentrale angewählt.

Die Reichweite des Senders ist abhängig von der Umgebung und beträgt im Gebäude ca. 30 Meter.

Für Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung, ist es wichtig, dass gewöhnliche akustische Signale wie die Türklingel und das Telefonläuten in optische Signale umgewandelt werden.

Der Funk-Türklingelsender nimmt beim "Läuten" das Geräusch des Klingeltons über ein Mikrofon auf und leitet dieses an einen oder mehrere Funkempfänger weiter. Durch ein Lichtsignal zeigt die Funk-Blitzleuchte an, dass das Telefon läutet oder jemand an der Haustüre klingelt.

Die Funk-Blitzleuchte kann als Empfänger an mehreren verschiedenen Funk-Sendern genutzt werden. Diese sind Türklingeln, Telefone, Baby-Phone, Personenruf oder auch Feuer- und Wasseralarm. Jedem einzelnen Sender ist an dem Empfänger eine LED-Farbe zugeordnet. Die LED-Farbe zeigt somit eindeutig an, aus welchem Bereich das Signal eingegangen ist.

Die Reichweite beträgt im Gebäude ca. 30 Meter. Die Funk-Blitzleuchte wird einfach in eine Steckdose gesteckt.

Sturzdetektoren erkennen schnell den Sturz und informieren den Hausnotruf oder die vorher gespeicherte Rufnummer. Dies ist insbesondere bei alleinstehenden Personen, sturzgefährdeten oder gangunsicheren Personen wichtig. Nur auf dieses Weise kann schnelle Hilfe ermöglicht werden.

Auf dem Markt gibt es Sturzdetektoren, die eine Person am Körper tragen muss und Detektoren, die in den Fußboden eingearbeitet sind. Beide Varianten sind nur für den häuslichen Bereich geeignet. Bei den mobilen Sturzdetektoren kann eventuell noch ein geringer Umkreis um die eigene Wohnung, zum Beispiel der Garten, abgedeckt werden, falls eine Funkverbindung dort besteht. Darüber hinaus verfügen die mobilen Endgeräte meist über einen zusätzlichen Notrufknopf. Fehlalarme können jederzeit quittiert werden.

Das sprechende Fotoalbum ist ein Hilfsmittel, welches bei Personen mit einer dementiellen Erkrankung eingesetzt wird, um Erinnerungen aufzubewahren bzw. hervorzurufen. Fotos von Ereignissen und Personen können in dem Fotoalbum gesammelt werden und mit individuellen Sprachmitteilungen versehen werden. Auf Knopfdruck wird die jeweilige kurze Nachricht passend zum Foto abgespielt.