Elektrische Geräte
In der richtigen Sicht- und Arbeitshöhe angeordnete Elektrogeräte wie zum Beispiel Herd, Kühlschrank und Spülmaschine erlauben eine bequemere Bedienung ohne Bücken. Dadurch sinkt auch das Verletzungsrisiko. Als Richtwert gilt der Greifbereich von 40 cm bis 140 cm.
Bei der Geräteauswahl sollte man unbedingt auf eine einfache Bedienung achten. Dies gilt vor allem für die Größe der Schalter und Markierungen. Sonderanfertigungen für Personen mit speziellen Einschränkungen sind für diese Geräte möglich und gegebenenfalls notwendig.
Der Kühlschrank sollte in Greifhöhe angeordnet sein. Das vermeidet unnötiges Bücken und erlaubt einen besseren Überblick über die Inhalte. Das unterste Fach sollte nicht tiefer als 40 oder 50 cm über dem Boden liegen. Die meisten Kühl- und Gefrierkombinationen entsprechen den ergonomisch günstigen Bedienhöhen. Sinnvoll sind Auszüge im unteren Bereich.
Unter der Arbeitsplatte angeordnete Kühlschränke sind eher ungünstig. Wird nur ein kleiner Kühlschrank benötigt, kann dieser ebenfalls erhöht eingebaut werden. Eine Alternative stellen kleinere Kühlschränke mit Frontauszug dar. Sie können auch bei Anordnung unter der Arbeitsplatte bequem bedient werden.
Bei der Auswahl eines Kühlschrankes sollte gut über die Wünsche und Anforderungen nachgedacht werden. Sind Gefrierfächer erwünscht? Größere Kühlschränke erlauben zum Beispiel eine großzügigere Vorratshaltung und machen den täglichen Einkauf überflüssig.
Der Einbau eines Backofens auf Sicht- und Bedienhöhe verringert das Verbrennungsrisiko erheblich und bietet vor allem einen größeren Komfort. Die Einbauhöhe sollte individuell auf den Benutzer abgestimmt sein und wird in der Regel zwischen 40 und 140 cm liegen.
Bei der Auswahl der Geräte sollte man unbedingt auf eine einfache Bedienung achten. Dies gilt vor allem für die Größe der Schalter und Markierungen. Sonderanfertigungen für Personen mit speziellen Einschränkungen sind möglich und gegebenenfalls notwendig. Empfehlenswert sind Geräte mit sogenannten Teleskop- oder Vollauszügen. Hier kippt das Blech beim Herausziehen nicht weg. Zur Entnahme der heißen Bleche ist eine Abstellmöglichkeit seitlich neben dem Ofen vorteilhaft. Ein unter dem Backofen eingebautes Auszugsbrett verhindert mögliche Verbrennungen der Oberschenkel beim Arbeiten in sitzender Position.
Geräte mit zur Seite schwenkbaren Türen sind aufgrund der möglichen Verbrennungsgefahr kritisch zu bewerten. Hier sollte unbedingt auf einen möglichst großen Öffnungswinkel der Tür geachtet werden. Bei Geräten mit nach unten öffnender und versenkbarer Tür ist das Verbrennungsrisiko naturgemäß deutlich niedriger. Dies geht jedoch mit einer deutlichen Verkleinerung des Backraumes einher.
Die gängigen Geschirrspülmaschinen verfügen über Auszüge. Die Unterkante des Gerätes sollte auf einer modifizierten Einbauhöhe von 40–50 cm eingebaut werden, um die Spülmaschine bequem bedienen zu können. Kleinere Geräte, wie das hier gezeigte, lassen sich entsprechend höher einbauen und gleichzeitig als Unterbaugeräte unter der Arbeitsplatte anordnen.
Entscheidend für die Bedienfreundlichkeit der Geschirrspülmaschine ist vor allem die räumliche Nähe zur Spüle.
Moderne in die Arbeitsplatte integrierte Glaskeramik-Kochfelder sind leicht zu reinigen und erleichtern das Verschieben der oft schweren Töpfe. Mit großen, gut isolierten Griffen sind diese leichter zu handhaben.
Der Benutzer sollte ohne Anstrengung "in die Töpfe schauen" können. Dies ist bei der üblichen Anordnung eines Standardkochfeldes vor allem für Rollstuhlfahrer nicht möglich. Nebeneinander liegende Kochflächen sind in sitzender Position leichter bedienbar und mindern das Verbrennungsrisiko, da das Greifen über heiße Töpfe hinweg entfällt. Je näher das Kochfeld an der Vorderkante der Arbeitsfläche liegt, desto bequemer ist die Benutzung, da der zum Heben der Töpfe benötigte Kraftaufwand geringer ist.
Bei der Auswahl des Gerätes sollte man unbedingt auf eine einfache Bedienung achten. Dies gilt vor allem für die Größe der Schalter und Markierungen. Manche Kochfelder sind mit einer Zeitschaltautomatik ausgestattet und schalten sich nach der eingestellten Kochzeit automatisch aus. Dies bietet Sicherheit und spart zusätzlich Strom.
Eine Herdüberwachung bzw. Herdabschaltung bietet Sicherheit und vermeidet Brände, wenn ein Topf auf dem Herd vergessen wird. Sie schaltet die Stromzufuhr der Kochfelder nach einer individuell einstellbaren Benutzungszeit aus oder wird durch einen Hitzesensor bei zu hoher Hitzeentwicklung über dem Kochfeld aktiviert.
Die Herdüberwachung ist für alle Elektroherde geeignet. Dazu wird eine Steuereinheit (Zeitüberwachungsmodul) an der Wand unter der Kochstelle installiert und zwischen Stromanschlussdose und Anschlusskabel des Herdes geschaltet. Der Hitzesensor wird an der Wand über dem Kochfeld montiert und durch ein Kabel mit der Steuereinheit verbunden. Die Installation kann ohne großen Aufwand von einem Fachmann vorgenommen werden.
Der Hitzesensor misst den Temperaturverlauf am Kochfeld. Das Kochfeld wird mit der vorgegebenen Zeit (10 bis 60 Minuten) über das Zeitüberwachungsmodul zusätzlich geregelt. Wird durch die eingestellte Zeit der Back- oder Kochvorgang unterbrochen, so kann mittels einer Taste an der Sensoreinheit die Back- oder Kochzeit um weitere 10 bis 60 Minuten verlängert werden. Im täglichen Gebrauch funktioniert das Kochfeld bzw. der Backofen wie gewohnt und bedarf keiner zusätzlichen Bedienung. Ist der Kochvorgang abgeschlossen, schaltet der Benutzer das Kochfeld oder den Backofen ab. Nach kurzer Zeit erlischt die grüne Lampe an der Sensoreinheit. Damit ist die "zugelassene Benutzungszeit" zurückgestellt.
Die Herdschutzsicherung ist auch für Backöfen geeignet, auch hierfür kann im Zeitüberwachungsmodul eine maximal zugelassene Benutzungszeit definiert werden.
Eine Alternative zur Herdüberwachung stellen Kochfelder dar, die mit einer Zeitschaltautomatik ausgestattet sind und sich nach der eingestellten Kochzeit automatisch ausstellen. So lässt sich zusätzlich Strom sparen. Allerdings ist hier kein Schutz vor Überhitzung gegeben.
Dunstabzüge werden genau wie Oberschränke als höhenverstellbare Geräte angeboten. Für eine Bedienung im Sitzen ist die Anordnung der Bedientasten entscheidend. Das Bedienelement lässt sich auch in die Frontblende integrieren. Komfortabler sind Geräte mit Fernbedienung oder solche, die direkt über das Kochfeld gesteuert werden. Diese Geräte können dann ebenso fest montiert sein.
In einer barrierefrei eingerichteten Küche ist die Planung der Steckdosen und Elektroanschlüsse besonders wichtig. Hier sollten mehrere Aspekte eine Rolle spielen:
- Neben den Anschlüssen für die Elektrogeräte sollten Steckdosen für höhenverstellbare (Hänge-)Schränke und Arbeitsflächen vorgesehen werden.
- Steckdosen an der Rückwand der Arbeitsfläche oder in Nischenschränken für stationäre Geräte wie Kaffeemaschine, Wasserkocher und so weiter.
- Steckdosen in bequemer Reichweite, zum Beispiel in der Frontblende integriert, sind bei der Benutzung von Handgeräten optimal. Hier lassen sich auch Bedienelemente und Fernsteuerungen für die höhenverstellbaren Möbel oder den Dunstabzug anbringen.
Wer lieber keine offenen Steckdosen in der Front haben möchte, kann auf das hier zu sehende Modell zurückgreifen. Die Tisch-Steckerleiste mit zwei Steckdosen und LAN-Anschluss ist komplett versenkbar. Sie lässt sich in der Front versenken und fährt bei leichtem Druck auf. Dieses und ähnliche Steckdosensysteme können auch in Hängeschränke, Schrankseitenwände oder in den Korpus montiert werden.