Türen

Für einen barrierefreien Zugang sind ausreichende Durchgangsbreiten der Türen und bodengleiche Türschwellen entscheidend. Schwellen bis 2 cm Höhe können toleriert werden, da sie technisch manchmal nicht vermeidbar sind. Trotzdem sollte stets versucht werden, den Durchgang schwellenfrei zu gestalten.
Der Schutz vor Rauch- und Kälteeinwirkung sowie der Schallschutz sollten jedoch in jedem Fall gewährleistet sein. In der Werkstatt Wohnen wird diese Anforderung durch eine zusätzliche Gummilippendichtung im unteren Rahmenprofil der Tür sowie durch ein Auflaufprofil im Bodenbelag erfüllt.

Ausreichende Bewegungsflächen auf beiden Seiten der Wohnungseingangstür sind unbedingt notwendig. Bei Nutzung eines Rollators oder Rollstuhls sollte ein witterungsgeschützter Abstellplatz vorhanden sein.
Mit freien Händen lässt sich die Haustür am besten öffnen und schließen. Hilfreich ist hier eine Abstellmöglichkeit, zum Beispiel eine Bank, neben der Tür um Taschen und Tüten griffbereit ablegen zu können. Diese kann auch für ein kurzes Verweilen, zum Ausruhen oder für ein "Schwätzchen" vor der Tür genutzt werden.

Für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen sollte der Eingangsbereich kontrastreich gestaltet sein. Durch eine solche kontrastreiche Gestaltung wird die Orientierung verbessert, Tür und Schloss sind leichter zu finden.
Ebenso sollte auf die Leichtgängigkeit von Tür und Schloss geachtet werden. Scharniere und Türschloss können durch Einsprühen und Ölen wieder leichtgängig gemacht werden

Große Türgriffe mit U-förmigem Profil, eventuell mit Verlängerungen, erlauben eine Bedienung mit sehr geringem Kraftaufwand. Drehknaufgriffe oder eingelassene Griffe sind nur schwer zu bedienen und sollten im Hinblick auf die Benutzerfreundlichkeit ausgetauscht werden.

Elektronische Zugangskontrolle

Schwer zu öffnende Schlösser lassen sich durch eine andere Schließanlage oder einen neuen Schließzylinder austauschen.

Oft ist es eine erhebliche Erleichterung, wenn der Schlüssel nicht mehr mühselig ins Schloss gesteckt werden muss. Das berührungslose Türöffnersystem per Schlüsselanhänger oder einer Karte ermöglicht einen komfortablen Zugang zum Gebäude. Durch die Programmierung des elektronischen Schlüssels können individuelle Zugangsrechte vergeben werden.

 

Klingel und Gegensprechanlage

Die Klingel sollte gut hörbar und eindeutig von anderen Signalen unterscheidbar sein. Gut als Klingelsignal wahrnehmbar ist zum Beispiel ein Zweiton-Gong. Damit die Klingelsignale auch in allen Räumen zu hören sind, können sie mithilfe von Sendern mehr als 100 Meter weitergeleitet und dort empfangen werden. Entscheidend ist vor allem eine ausreichende Lautstärke. Schwerhörige können die Klingel mit einer Blitzleuchte kombinieren, die die Klingel durch optische Reize ergänzt.

Die Gegensprechanlage am Hauseingang sollte stufenlos erreichbar und ebenfalls so laut sein, dass Gesprochenes auf beiden Seiten gut und deutlich zu verstehen ist. Bei eingeschränkter Mobilität empfiehlt es sich, nach Möglichkeit einen elektrischen Türöffner zu installieren, der auch vom Bett oder Sessel aus bedient werden kann.

Weitere technische Hilfestellungen, die dem Bewohner mehr Sicherheit geben, sind eine Kameraüberwachung, Videoanlagen oder Bewegungsmelder. Diese können auch an eine Alarmanlage gekoppelt sein.

Die Zugangskontrolle in Form einer Videosprechanlage ermöglicht Pflegebedürftigen einen erheblichen Zugewinn an Sicherheit und Komfort. Das hier gezeigte System kann individuell zusammengestellt und den Anforderungen entsprechend angepasst werden. Die Gegensprechanlage ist mit Videoauge und Monitor ausgestattet und ermöglicht eine komfortable Kommunikation und Steuerung aus dem Wohnungsinneren. Klingelt es, entfällt der Weg zur Tür, wie es bei einem Türspion notwendig wäre. Es besteht zudem die Möglichkeit, ein Telefon an das Gerät anzuschließen. Dieses verstärkt bei Bedarf den Klingelton und erlaubt zudem das Bedienen der Anlage und Öffnen der Tür vom Bett aus.

Türspion

     

Die Hauseingangstür der Werkstatt Wohnen ist mit einem automatischen Türantrieb ausgestattet, der über einen Taster oder die Bedienung der Gegensprechanlage angesteuert werden kann. Der Türantrieb öffnet die Drehflügeltür auf Anforderung, schließt sie über Federkraft wieder und gewährleistet so eine Zutrittskontrolle. An der Außenseite der Tür ist am oberen Türrahmen ein Infrarot-Sensor angebracht, der die automatische Steuerung der Tür unterstützt. Er verhindert, dass Personen oder Gegenstände während des automatischen Schließvorgangs eingeklemmt werden können. Die Tür wird offengehalten, bis sie ohne das Berühren von Hindernissen wieder geschlossen werden kann.

Die automatische Entriegelung, Öffnung und Schließung der Tür durch einen elektrischen Impuls ist individuell anpassbar an die Anforderungen des Nutzers.

Auch bei manueller Betätigung ist die Schließ- und Sicherheitstechnik der Tür gewährleistet. Im Falle eines Stromausfalls ermöglicht der integrierte mechanische Komfort-Türschließer die Benutzung der Tür. Der Türantrieb ist auch für den Einbau in doppelflügelige Türanlagen geeignet.

Besonders in der kalten Jahreszeit erhöhen Feuchtigkeit und Schmutz je nach Bodenbelag die Rutsch- und Sturzgefahr erheblich. Fußabstreifgitter und Schmutzfangmatten begrenzen dieses Risiko, können aber selbst leicht zu Stolperfallen werden. In den Boden eingelassene bodengleiche Schmutzmatten verringern die Sturzgefahr und können auch nicht verrutschen. Der so erreichte feste Halt der Matte erleichtert auch das Befahren mit einem Rollstuhl.

Zu weiche Schmutzmatten können Personen mit Gehhilfen auf Grund ihrer Nachgiebigkeit enorme Probleme bereiten, ebenso Matten mit größeren Löchern. Der Stock kann hier leicht abrutschen oder in ein Loch geraten. Besser eignen sich Gummimatten aus Profilen, die einen möglichst geringen Höhenunterschied und Profilabstand aufweisen. Je nach Einsatzbereich können verschiedene Mattenarten eingesetzt werden, so etwa Gummiprofile im Außenbereich oder Bürstenmatten im Innenbereich.

Die für den Einbau der Matte notwendigen Bodenaussparungen sollten bei der Planung von Neubauten im Außen- und Innenbereich berücksichtigt werden. Zu Reinigungszwecken lässt sich die Matte aus der vertieften Bodenaussparung herausnehmen.

Eine Überdachung des Hauseingangs oder ein Windfang gibt Bewohnern und Besuchern die Möglichkeit, in Ruhe die Tür zu öffnen - ohne nass zu werden. Je größer das Vordach, desto geschützter ist die Haustür, auch bei Schlagregen und Wind. Bei schwellenfreien Zugängen kann so das Eindringen von Wasser am besten verhindert werden.

Nasse Briefe und Zeitungen sind stets ein Ärgernis. Es ist daher sinnvoll, wenn der Briefkasten im überdachten Bereich angeordnet ist und von innen geleert werden kann. So ist er auch für Rollstuhlfahrer bequem und trocken erreichbar. Vor allem muss man sich für den Gang zum Briefkasten nicht extra Mantel und Straßenschuhe anziehen.