Badewanne
Das Benutzen der Badewanne stellt für viele eine große Hürde dar, da es mit Schwierigkeiten verbunden sein kann, in die Badewanne zu gelangen. Dies erfordert Kraft und Beweglichkeit. Nicht zuletzt können Schwindel und Gleichgewichtsstörungen den Ein- und Ausstieg erschweren oder unmöglich machen.
Einstiegshilfen sind Stützgriffe. Sie geben zusätzlichen Halt und Sicherheit. Sie können dort, wo sie gebraucht werden, seitlich an der Wannenwand eingehängt und befestigt werden. In Kombination mit Haltegriffen an der Wand kann man sich so beim Ein- und Aussteigen in die Wanne mit beiden Händen festhalten und Stürze vermeiden.
Wannensitzlifte oder aufblasbare Luftkissen ermöglichen in vielen Fällen ein sicheres und selbstständiges Baden. Ein kleiner Kompressor bläst das Luftkissen auf und lässt auf Knopfdruck die Luft langsam wieder ab. Nach dem Baden wird das Kissen erneut aufgepumpt und ermöglicht so ein bequemes Aussteigen.
Wannensitzlifte funktionieren ähnlich. Sie werden in die Badewanne gestellt und fahren entweder auf Knopfdruck oder mechanisch angetrieben nach unten auf den Wannenboden und wieder nach oben - bis auf die Höhe des Wannenrandes. Wenn der Badewannenlift ganz nach unten gefahren ist, kann die Rückenlehne bis auf 40° abgesenkt werden. So kommt der Badende in eine leichte Liegeposition.
Die mechanischen Sitzlifte werden mit einer Kurbel betrieben und sind in der Regel wartungsfrei. Sie haben ein geringes Eigengewicht und sind sehr robust im Umgang. Daher können sie auch auf Reisen gut mitgenommen werden.
Elektrisch betriebene Modelle bieten einen größeren Komfort und sind sehr einfach mittels eines wasserdichten akkubetriebenen Handsteuergerätes zu bedienen. Dieses ist über eine Steckkupplung mit dem Badewannensitzlifter verbunden. Der Akku wird über die Steckdose wieder aufgeladen. Aus Sicherheitsgründen lässt sich der Sitzlift bei niedrigem Akkustand nicht bedienen. Zu beachten ist: die elektrischen Sitzlifter haben ein hohes Eigengewicht haben.
Bei der Auswahl des Wannensitzlifters sollte überlegt werden, welche Anforderungen an den Sitz gestellt werden. Hier gibt es Modelle mit und ohne Lehne, mit erhöhter Rückenlehne, Nackenstütze, abnehmbaren und waschbaren Sitzbezügen oder Seitenklappen. Sitz-Drehscheiben, sogenannte Transferhilfen oder Dreh- und Übersetzhilfen, stellen eine weitere Hilfe beim Einsteigen und Hineinschwenken dar. Je nach Ausstattung des Gerätes und Größe der Badewanne und des Nutzers ist ein Vollbad unter Umständen nicht mehr möglich.
Einstiegshilfen sind Stütz- und Haltegriffe. Sie geben zusätzliche Sicherheit. Mobile Haltegriffe können dort, wo sie gebraucht werden eingehängt und befestigt werden. In Kombination mit Haltegriffen an der Wand kann man sich so beim Ein- und Aussteigen in die Wanne mit beiden Händen festhalten und Stürze vermeiden.
Dort, wo die Tragfähigkeit der Wand in Frage zu stellen ist oder die Fliesen nicht angebohrt werden sollen, können Haltegriffe eingesetzt werden, die mittels eines Saugnapfes an den Fliesen befestigt werden. Diese mobilen Haltegriffe sind schnell und komfortabel anzubringen und ebenso leicht wieder zu lösen – ohne Rückstände oder Spuren zu hinterlassen. Voraussetzung hierfür sind jedoch möglichst glatte Fliesen, da sich die Griffe sonst wieder lösen könnten. Die beiden Saugteller werden einfach an eine plane, porendichte Fläche gedrückt und die Vakuum-Kipphebel umgelegt. Diese Vakuumteller besitzen eine große Haftkraft und sollten zur Sicherheit nur an massiven Wänden eingesetzt werden. Sie sind in unterschiedlichen Längen erhältlich, unter anderem auch mit Teleskopgriff, um den Haltegriff unabhängig vom Fliesenraster anbringen zu können.
Vertikale Stangengriffe stellen ebenfalls eine Alternative dar, falls es nicht möglich ist, einen Haltegriff an der Wand anzubringen. Dank des schnellen und einfachen Aufbaus kann die Stange überall dort eingesetzt werden, wo die Wände für die Montage von Haltegriffen nicht tragfähig genug sind, und zwar genau an der Stelle, wo sie gebraucht wird – auch mitten im Raum oder eben neben der Badewanne. Der vertikale Stangengriff kann auch als Aufsteh-Hilfe verwendet werden und unterstützt so das selbstständige Aufstehen und Hinsetzen, Stehen und Bewegen.
Bei der Wahl der Armatur sollte vor allem auf leichte Bedienbarkeit geachtet werden. Ideal sind gut erreichbare Einhebel-Mischbatterien. In der Werkstatt Wohnen werden Mischbatterien mit extra langem Hebel gezeigt. Diese ermöglichen eine Bedienung ohne besonderen Kraftaufwand.
Ein in die Armatur integriertes Thermostat oder eine Heißwassersperre schützen vor Kälteschock und Verbrühungen. Besonders in Haushalten mit kleinen Kindern und älteren Personen sind Thermostatregler sehr zu empfehlen. Die Heißwasserbegrenzung kann individuell angepasst werden, wobei die maximale Auslauftemperatur nicht höher als 45 °C sein sollte. Manche Hersteller bieten spezielle Sicherheitskartuschen an: Beim Öffnen der Armatur fließt zunächst kaltes Wasser. Erst bei weiterem Schwenken des Hebels fließt warmes Wasser.
Das in der Werkstatt Wohnen gezeigte Brausethermostat verfügt über einen Temperaturregler, der eine optimale Temperaturkonstanz bietet. Ein spezielles Hebel-Absperrventil ermöglicht eine einfache und sichere Bedienung des Wasserstrahls. So lassen sich Wasserkosten sparen und das lästige Suchen der Wunschtemperatur entfällt.
Einen besonderen Luxus stellen Armaturen mit elektronischer Steuerung dar. Hier ist es möglich, für jeden Benutzer die bevorzugte Temperatur einzuprogrammieren.
Ein Badewannenbrett mit rutschsicherer Sitzfläche erleichtert das Einsteigen und Übersetzen über den Badewannenrand. Es wird quer über die Wanne gelegt und liegt auf beiden Rändern rutschsicher auf. Die Gumminoppen unter dem Brett sind auf die Breite der Badewanne einstellbar und fixieren das Brett am Wannenrand. Man kann es als "Zwischensitz" zum Einsteigen in die Wanne und praktische Ablage während des Badens nutzen. Ebenso kann es als Sitzfläche während der Körperpflege verwendet werden. Das Brett kann mit milden Reinigungsmitteln gereinigt werden. Auch das Desinfizieren mit handelsüblichen Desinfektionsmitteln ist möglich.
Das Badewannenbrett verfügt über ein sehr geringes Gewicht und lässt sich daher bei Bedarf ohne Kraftaufwand umsetzen.