Toilette
Ist die Beweglichkeit vor allem der Knie- und Hüftgelenke eingeschränkt, sind Hinsetzen und Aufstehen häufig mit Schmerzen verbunden oder bereiten Schwierigkeiten, da oft auch die Kräfte nachlassen. Betroffene bevorzugen meist eine höhere Sitzgelegenheit. Toiletten haben im Normalfall eine Sitzhöhe von 42 cm. Die von Menschen mit Bewegungseinschränkungen bevorzugte Sitzhöhe liegt jedoch bei 46 bis 48 cm.
Wandhängende WCs ermöglichen eine komfortable Bodenreinigung. Zudem kann bei der Montage die vom Nutzer bevorzugte Sitzhöhe berücksichtigt werden. Eine schnellere und einfachere Lösung ist allerdings ein Toilettenaufsatz, der in verschiedensten Ausführungen angeboten wird.
Toilettenaufsätze sind leicht zu installieren und unterstützen durch die erhöhte Sitzposition das eigenständige Aufstehen. Sie werden in verschiedenen Höhen angeboten. Bei manchen Sitzerhöhungen können die Sitzposition und der Sitzwinkel individuell eingestellt werden. Die Toilettenaufsätze bestehen in der Regel aus leicht und hygienisch zu reinigendem Kunststoff. Inzwischen werden mit Silberionen ausgestattete "antibakterielle" Oberflächen angeboten, die Geruchsbildung und Verfärbungen des Kunststoffes verhindern.
Die Aufsätze werden meist hinten seitlich mit Schraubklemmen am Toilettenrand befestigt und passen auf Standard-Toilettensitze. Bei fachgerechter Montage können sie nicht verrutschen oder sich gar vom Toilettensitz lösen. Ein Entfernen der Toilettenbrille ist meist nicht erforderlich.
Alternativ werden auch Toilettenaufsätze angeboten, die für einen häufigen Umbau geeignet sind - etwa wenn mehrere Personen mit unterschiedlichen Bedürfnissen dasselbe Bad benutzen.
Der hier gezeigte Toilettenaufsatz verfügt über seitlich angebrachte Armlehnen für zusätzlichen Halt beim Hinsetzen und Aufstehen. Bei Bedarf kann auch nur eine Armlehne montiert werden. Das Anheben einer der beiden Armstützen öffnet gleichzeitig den Toilettendeckel.
Das im kleinen Bad ausgestellte wandhängende WC ist länger als üblich, dies heißt der Abstand des Toilettensitzes von der Wand ist größer. Dies ermöglicht das Überfahren mit einem Toilettenrollstuhl und somit einen selbständigen und die Intimsphäre wahrenden Toilettengang. Aufgrund der Standard-Anschlussmaße kann in bestehenden Bädern die vorhandene Toilette meist problemlos durch eine verlängerte Toilette ersetzt werden.
Klares Wasser reinigt den Intimbereich auf angenehme und schonende Weise. Es wird oft besser vertragen als andere Reinigungsmethoden, lindert Beschwerden und ermöglicht eine hygienisch einwandfreie Körperpflege. Zur Vorbeugung von Krankheiten und Entzündungen kann daher die Anschaffung eines Dusch-WCs eine sinnvolle Investition darstellen, insbesondere für ältere Personen und Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Dusch-WCs stellen eine große Erleichterung bei der täglichen Körperpflege dar und können die Selbstständigkeit der betroffenen Personen in erheblichem Maß fördern.
Alle Dusch-WCs funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Nach Auslösen der Dusch-Funktion fährt ein Duscharm aus dem WC-Sitz heraus, der mit einer oder mehreren Düsen ausgestattet ist und mit einem Wasserstahl den Intimbereich reinigt. Nach Beendigung fährt er wieder in die geschützte Ausgangsposition unter dem Sitz zurück. Zur Gewährleistung einer optimalen Hygiene bieten viele Hersteller eine automatische Reinigungsfunktion des Duscharmes vor und nach jeder Benutzung an.
Der Komfort lässt sich auf Wunsch individuell erhöhen. Möglichkeiten reichen von der Temperaturvorwahl, einem Warmwasserspeicher, frei wählbarer Wassermenge und Intensität des Wasserstrahls, Einsatz verschiedener Duschdüsen und Massagefunktionen bis hin zu einem WC-Deckel mit automatischer Absenkautomatik sowie die Beheizung des Toilettensitzes. Auch eine automatische Geruchsabsaugung über Aktivkohlefilter wird angeboten. Integrierte Warmlufttrocknung macht Papier überflüssig.
Dusch-WCs werden als Aufsatzgeräte auf das bestehende WC oder als Komplett-WCs angeboten. Sie sind passend für jede Einbausituation zu haben, ebenso wie herkömmliche WCs als Standmodell oder wandhängend, sowohl als Aufputz- oder Unterputzmodell. Die Bedienung erfolgt per Knopfdruck an der Seite des Dusch-WCs, per Fernbedienung oder Fußtaster. Die Bedienung über Sprache und der Anschluss an eine Rufanlage sind bei einigen Modellen ebenfalls möglich.
Haltegriffe am WC bieten eine erhöhte Sicherheit und ermöglichen auch geschwächten Personen eine weitgehend eigenständige Nutzung. Haltegriffe werden meist mit einer Kunststoffbeschichtung angeboten. Kunststoffgriffe haben im Gegensatz zu Metallgriffen eine angenehme Oberflächentemperatur. Zu beachten ist ein großer und runder Querschnitt, der sie gut greifen lässt.
Es gibt verschiedenste Varianten von Stützgriffen. Klappbare Stützgriffe seitlich des WCs sind platzsparend an der Wand verstaut und können bei Bedarf heruntergezogen werden. Sie erhöhen so die Nutzungsflexibilität und stellen keine Barriere im Raum dar.
Wichtig ist die Unterkonstruktion: Nicht jede Wand ist tragfähig genug, um die vorgeschriebenen Stützgewichte von mindestens 100 kg aufzunehmen. Ist der nachträgliche Einbau von Haltegriffen vorgesehen, sollte die Vorwandmontage so ausgeführt werden, dass jederzeit Haltegriffe nachgerüstet werden können. Gut zu sehen ist dies bei der Vorwandinstallation der Dusche im sogenannten kleinen Bad der Werkstatt Wohnen.
Dort, wo die Tragfähigkeit der Wand in Frage zu stellen ist oder die Fliesen nicht angebohrt werden sollen, können vertikale Haltegriffe neben der Toilette aufgestellt werden.